Der ideale Laufstil

Jeder Läufer hat seine besonderen Eigenheiten

Den einen, idealen Laufstil gibt es nicht – zu unterschiedlich sind die körperlichen Voraussetzungen, die jeder einzelne Läufer mitbringt. Was jedoch alle Top-Athleten gemeinsam haben, ist ein hervorragendes Last-Kraft-Verhältnis. Nur wenn wenig Gewicht mit vergleichsweise viel Kraft gepaart ist, kann der Körperschwerpunkt auf einem möglichst gleichmäßigen, hohen Niveau gehalten werden.

Das bedeutet: hohe Laufgeschwindigkeit bei denkbar geringer physikalischer Arbeit.

Denn die größte Belastung beim Laufen besteht darin, den Körperschwerpunkt beim Abstoßen gegen die Erdanziehungskraft nach oben zu beschleunigen und ihn in der darauf folgenden Stützphase wieder abzufangen. Je geringer dabei die Auf- und Ab-Bewegungen ausfallen, desto ökonomischer ist der Laufstil.

Ruhig und locker laufen

Es gibt physikalische Prinzipien, denen sich auch erfahrene Athleten nicht entziehen können. Da sich ein Auf und Ab des Körperschwerpunkts beim Laufen nicht vermeiden lässt, achtet der Ausdauersportler darauf, dieses möglichst gering zu halten. Das lässt sich beispielsweise durch eine knapp bemessene Schrittlänge erreichen. Außerdem sollten überflüssige Bewegungen – wie beispielsweise heftiges Rudern der Arme, Wackeln des Kopfes oder starkes Rotieren des Oberkörpers – vermieden werden. Je geradliniger und sparsamer Sie Ihre Laufbewegungen ausführen, desto weiter und schneller werden Sie Ihre Füße tragen.

Wissenswertes über das Fußaufsetzverhalten

Das Fußaufsetzverhalten – der Moment, in dem der Fuß den Boden berührt – wird seit Jahrzehnten heftig diskutiert und gibt seitdem Anlass zu fast schon ideologischen Auseinandersetzungen. Dabei haben beide Standpunkte ihre Berechtigung: Beide Bewegungsabläufe sind möglich, beide sind gesund und beide können über viele Jahre beschwerdefrei durchgeführt werden.