Deutsche Meisterschaft in Dittelbrunn, 09./10. Mai 2009

Hambach schafft die Wachablösung

Hambach's Frauen entthronen Bremen und werden deutscher Meister
Wachablösung im Frauen-Korbball: Die Spvgg Hambach entthronte bei der 41. deutschen Meisterschaft im Marienbachzentrum die SG Findorff Bremen, den Titelträger der letzten drei Jahre.
Die Hambacherinnen setzten sich im Endspiel überzeugend mit 10:7(4:5) durch. "Der Sieg für Hambach geht auf jeden Fall in Ordnung", bekannte Bremens Trainer Dieter Böttcher. Und seine Spielerin Berit Walter fand Hambach einfach besser. Beide haderten mit zwei Schiedsrichter-Entscheidungen, die die Laune beim entthronten Meister doch sichtbar trübten.
Für Dittelbrunn war die im kleinen Finale gegen den TSV Ettleben nach Verlängerung und Viermeterwerfen geholte Bronzemedaille mehr als ein Trostpflaster. Immerhin hielt Ettleben bis 30 Sekunden vor Schluss eine 2:1-Führung. Im Viermeterwerfen trafen alle – außer Ettlebens Katrin Füller, die natürlich sehr traurig war. TSV-Trainer Frank Dittmar sah es sportlich: "Oft haben wir mit Glück gegen Dittelbrunn gewonnen, Diesmal war es umgekehrt." Dennoch war er zufrieden. Mit einem 3:1 über den Nord-Zweiten TuS Sudweyhe für das Halbfinale qualifiziert, scheiterte der TSV erwartungsgemäß an den Bremerinnen, die beim 5:0 (4:0) nichts anbrennen ließen.

Jugend 19: Dittelbrunn Dritter

Bei der Jugend 19 blieb den unterfränkischen Mannschaften nur das kleine Finale, das Meisterschaftsnovize SG Dittelbrunn dank höherer Spritzigkeit und mehr Spielwitz verdient mit 3:1 gegen den TSV Bergrheinfeld gewann. Im Halbfinale davor scheiterte Dittelbrunn am Ende unverhältnismäßig deutlich mit 3:8 (1:2) gegen Helpup, deren Trainerin Tanja Nedderhof ("Eine solche Leistungssteigerung hätte ich nach unserem 3:5 gegen Bergrheinfeld nicht für möglich gehalten") selbst staunte. "Meine Mädels waren enttäuscht", konstatierte SGD-Trainerin Yvette Hübner. Denn das taktisch klug herausgespielte 4:2 zum Auftakt gegen Findorff Bremen weckte Hoffnungen auf mehr. Dass es im Halbfinale zu diesem mehr nicht reichte, lag vor allem an der schlechten Chancenverwertung im ersten Durchgang. Nach einem Doppelschlag zum 3:5 binnen zwei Minuten durch mit sehr genauen Würfen abgeschlossenen Kontern war die Vorentscheidung gefallen.
Bergrheinfelds Halbfinale gegen die Bremerinnen fiel mit 1:6 nicht minder deutlich aus. "In der Vorrunde waren wir überragend. Aber Findorff hat uns die Grenzen aufgezeigt", räumte Bergrheinfelds Trainer Thomas Milasevic unumwunden ein. So spielentscheidend in den Gruppenspielen die Bercher mit Tempo-Korbball und einer sehr gut aufgelegten Spielmacherin Julia Rudloff und Larissa Schüll über die Außenposition die Akzente setzten, so wenig war davon später zu sehen. Rudloff war von Bremens Abwehr eng markiert und den Mitspielerinnen fehlte zudem ein wenig der Mut, selbst Verantwortung vor dem gegnerischen Korb zu übernehmen.
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Quelle Fotos: Wolfgang Müller